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Neubau und Eröffnung der Stadtbibliothek am Heinrich-Heine-Platz 1991 – 1999

1991      Auf Initiative des damaligen Vorsitzenden und Sekretärs der Fix-Stiftung, Heinz Buckel, wird ein Standortwechsel in Erwägung gezogen. 
              Voraus gingen akuter Platz-, Medien- und Etatmangel. 

              Als neuen Standort einigt man sich auf die ehemalige Schlachthalle.
 

 

 

 

 

 

 

 

 Fotos: Ehemaliger Schlachthof, Dezember 1993 (c) Stadtarchiv Landau, Nachlass Scharhag

1996      August: Nach Vertragsabschluss zwischen Stadt und Fix-Stiftung erfolgt der Spatenstich. 
              Der Vertrag sieht vor, dass die Fix-Stiftung für maximal 7,5 DM eine neue Stadtbibliothek errichtet, wenn die Stadt das 
              fertige Gebäude und dessen Folgekosten übernimmt.

              Herbst: Baubeginn: Das Kühlhaus und die restlichen Anbauten werden entfernt, Wasserturm und Schlachthalle bleiben bestehen. 
              Die Schlachthalle wird entkernt, die Säulen freigelegt. Die Ost- und Nordfassade bleiben fast unversehrt erhalten. 
              Auf der Südseite zur Queich hin wird ein Anbau mit der Höhe der niedrigen Seitenschiffe hinzugefügt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Schlachthof vor dem Umbau, 1996 (c) Stadtarchiv Landau

1997    Herbst: Der für diesen Zeitraum angesetzte Umzug ins neue Gebäude muss wegen baulicher Probleme verschoben werden.
1998      Der Etat ist erstmals nicht an die Ausleihzahlen gekoppelt. Vor der Neueröffnung können so 54 Zeitschriften, 400 CDs, Kassetten und Videos 
angeschafft werden. Die ehemalige Zweigstelle "Spielothek" wird in die Kinderbibliothek integriert. 31. Januar bis 23. April: Schließung der Bücherei am Obertorplatz. 46.000 Bücher werden in Umzugskartons verpackt, 17.000 sind derzeit entliehen. Es werden 1.400 Kartons benötigt. Februar: Eine neue Gebührenordnung wird vom Rat einstimmig beschlossen. Der Schnupperpreis beträgt nun 5 DM, ein halbes Jahr Mitgliedschaft kostet 25 DM. Die Ausleihgebühr für Videos beträgt 3 DM; wer die Rückgabe versäumt muss pro Tag 2 DM bezahlen. 22. April: Start des Online-Katalogs. 24. April: Eröffnung der neuen Einrichtung, die nun "Stadtbibliothek" heißt. Mit 1.500 Quadratmetern auf zwei Etagen wird das Haus nach den Gründern der Fix-Stiftung, Karl und Edith Fix, benannt. Der Platz wird in Heinrich-Heine-Platz umbenannt. Erweiterung der Öffnungszeiten: Die Stadtbibliothek bleibt während der Mittagspause geöffnet. Die neue Stadtbibliothek wird sehr gut angenommen. Innerhalb zweier Monate gibt es 250 Neuanmeldungen. Schon nach wenigen Monaten in der neuen Stadtbibliothek wird Kritik laut: Die Fenster seien zu klein, die Belüftung funktioniere nicht... Im Sommer erreichen die Temperaturen an der Theke 36 Grad, im Obergeschoss ist es noch schwüler. Das Temperaturproblem hält man für "irreparabel"; der Förderverein spendet Ventilatoren.

 

Fotos: Neubau Stadtbibliothek, ehemaliger Schlachthof (c) Stadtarchiv Landau

Exkurs: Geschichte des Schlachthofs

1892      Beschluss des Stadtrats über den Neubau.

1893
Neubau des Schlachthofs für 450.000 Reichsmark jenseits der Queich.
1894 10. April: Einweihung des Schlachthofs. 1992 21. Dezember: letzter Schlachttag; eine Sanierung wäre nach den neuen EG-Richtlinien zu teuer gewesen. Die Eisenkonstruktion soll erhalten bleiben; Suche nach einem neuen Verwendungszweck.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Schlachthof Landau, letzte Kuh (c) Stadtarchiv Landau, Nachlass Freitag