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Der in Polen bekannte Journalist (Jahrgang 1958), seit 16 Jahren bei der angesehenen "Gazeta Wyborcza", legt hier 11 Reportagen aus dem heutigen deutsch-polnischen Grenzraum vor, die zwischen 1997 und 2007 entstanden sind. Die Zeit der Handlungen beginnt 1945, die Personen und Schicksale eint allein die jüngste deutsch-polnische Geschichte. So geht es bei der Titel-Reportage um den kollektiven Selbstmord deutscher Frauen eines Dorfes aus Angst vor der Roten Armee, andere beschreiben das Leben der "kleinen Leute" im Grenzraum unter den Bedingungen der Wende 1989 bis zum EU-Beitritt Polens. Der 12. Bericht wirft ein Schlaglicht auf die Situation der Opel-Arbeiter in Bochum und Gliwice und rundet so den Reigen der Problemstellungen ab. Nowak recherchiert vor Ort, nach bester journalistischer Tradition, lebt mit seinen Interview-Partnern, die bei ihm immer ihre Würde behalten, auch die von "ganz unten". Tabus aus kommunistischer Zeit kennt er nicht. Das ist so beeindruckend wie anrührend und ergibt ein fundiertes Bild vor allem polnischer Befindlichkeiten heute.