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Der 1938 geborene Literaturwissenschaftler veröffentlichte bereits Titel über Wilhelmine von Bayreuth (1981), Carl Eugen von Württemberg (BA 3/88, Neuauflage 2009) sowie Sophie Dorothea von Hannover (2006). Der Reiz dieses Buches liegt in der Beschränkung auf Mätressen an deutschen Höfen (eine Vielzahl von Büchern behandelt Mätressen am französischen Hof, so auch K. Möckel, in dieser Nr.) und in seiner ebenso profunden wie interessanten Vermittlung. Im Blick nicht pikante Projektionen und schlüpfrige Details, sondern Mätressen als "tüchtige Karrierefrauen und soziale Aufsteigerinnen" und dies in der patriarchalisch geordneten Ständegesellschaft. Gattin eines Regenten wurde frau durch ihre gute Herkunft, Mätresse einzig durch ihre eigene Persönlichkeit, ihre Austrahlung, ihr Aussehen. Ihre Position im Beziehungsnetz um den Herrscher zog stets Neid und Hass auf sich, doch so vielen Intrigen sie ausgesetzt waren, so gefährdet, abhängig und einsam ihre Existenz war, "keine Frau war als Mätresse ärmer geworden, als sie vorher war", hier nachzulesen in 7 faszinierenden Porträts. Für jede Bibliotheksgröße. (2)