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Die Geschichte der katholischen Kirche im 3. Reich ist ein komplexes Thema, das der Historiker Michael Feldkamp insgesamt angemessen für ein breites Publikum aufbereitet. Er schlägt einen Bogen vom Kulturkampf des späten 19. Jahrhunderts, ohne den man das Verhalten der Katholiken im 3. Reich kaum erklären kann, bis zur Situation Anfang der 1940er-Jahre. Die Darstellung konzentriert sich auf die Bischöfe, der kulturgeschichtliche Zugriff auf das, was Katholiken dachten und wie sie zur Kultur der 1920er-Jahre standen, fehlt. Feldkamp beschreibt verständlich die Motive der Bischöfe, sich mit der Regierung zu arrangieren und die Politik der Päpste Pius XI. und Pius XII. Die Darstellung der päpstlichen Reaktion auf die Shoa ist dagegen zu knapp geraten. Feldkamp stellt die katholische Kirche als Ort des Widerspruchs gegen die Nationalsozialisten dar und deutet die ganze Bandbreite des Verhaltens der Katholiken an, die von Anpassung bis zu offenem Widerstand reichte. Feldkamps Buch ist als Einstieg in das Thema geeignet. Wer es genauer wissen will, greife zu Hubert Wolf "Papst & Teufel" (BA 10/08). (2)