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Marilyn Yalom (+ 20.11.2019) war eine vielfach ausgezeichnete amerikanische Kulturhistorikerin und Pionierin der Gender Studie. Posthum wird eine von Marilyn zusammengestellte Sammlung an Kindheitserinnerungen von Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs Kinder waren, herausgegeben. Marilyn zeigt hier, wie verletzliche Kinder zu bedeutenden Intellektuellen, Lehrern und Vorbildern wurden und wie sich Schwäche in Stärke verwandeln kann. Dabei gibt sie der weiblichen Stimme viel Raum. Auch die Geschichten von Männern beinhalten die Geschichten von Müttern. Kriegsflüchtlinge aus der Tschechoslowakei, Kinder von Kriegsverbrechern, Französische Kinder zwischen den Fronten, behütete Kindheit in Amerika und andere Berichte stellen ein heterogenes Bild zusammen. Alle ausgewählten Erinnerungen sind später im Leben verfasst worden und zeigen ein Gefühl für Timing und Geschichtenerzählen. - Insgesamt wird hier ein repräsentativer Querschnitt an Erinnerungen an die Kindheit im Zweiten Weltkrieg versammelt, der für viele weitere Schicksale stehen kann.