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Unter den vielen Publikationen zu den Ereignissen von 1989 in der DDR ist dieses Buch etwas Besonderes: Es ist nicht die "rein" wissenschaftliche Darstellung, aber auch nicht nur die historische Erzählung. Der Autor liegt irgendwo dazwischen in seinem Bemühen, den Verlauf der Monate, in denen die DDR unterging, zu rekonstruieren und die Hauptakteure dieser Tage lebendig werden zu lassen. Dabei kommt er zu durchaus neuen Bewertungen des Vorgefallenen, holt manch vergessenen Akteur für kurze Zeit ins Rampenlicht der Geschichte und begründet, warum es nur eine Bezeichnung für die Massenbewegung geben kann, die beide deutsche Staaten in ihrem Ergebnis wieder vereinigte: Revolution. Dabei wechselt der Historiker durchaus gekonnt zwischen wissenschaftlichem Text und Plauderton, zwischen Witz, Anekdote und Dokument. Auf jeden Fall besser lesbar als E. Neubert (BA 1/09), wobei - wenn möglich - beide vorhanden sein sollten. Sehr breit einsetzbar. (2)